Ich will Berge, deshalb geht es nach Österreich

Auch in diesem Jahr gehts mit Frau und BMW in die Berge. Soviel sei verraten...ja wir trailern und zwar nach Saalbach Hinterglemm ins Hotel Sonnegg.

Die Anfahrt ging morgens um 04:00 los. Das Navi zeigt 922 km, die wir abspulen sollten. Der neue Hänger von Airtrailer hing hinten dran, was soll der auch sonst machen, ausser dranhängen.

Woran erkennt man, dass Deutschland Ferien hat? Die A7 war gespickt mit Baustellen. Wir kamen bis München aber gut durch. Die Umgehung der A99 und der Irschenberg bremste uns ein. Dem Hotel hatte ich angekündigt, dass wir wohl so gegen 17:00 ankommen. Ist auf den Gongschlag auch passiert. Ausladen / Abladen und einchecken. Wir sind angekommen.

 

www.sonnegg.at  ist das Hotel für diesen Urlaub. Das Video über das Hotel ist hier drunter. 

 

Erster Fahrtag am 3.8. Die Wetterapp meinte, dass wir losfahren sollten. Da kommt nix nasses von oben. Der Chef des Hauses bietet 30 Touren per GPX an, einige finden den Weg in mein Navi und wir suchten uns die Tour zur Zillertaler Höhenstrasse raus. Erst mal raus aus dem Tal, Saalbach liegt in einem "Dead-End-Tal"...du kommst hier net raus, zumindest  hinten nicht. Die Kameras waren beide an, eine neue GoPro7 black hat die bisherige 4er ersetzt und liefert absolut wackelfreie Aufnahmen.

 

Anmerk .d. R. Wer die GPX Daten haben möchte, schreibt uns.

 

An der Talausfahrt ging es in Richtung Zell am See und von dort nach Krimml und den Wasserfällen. Unterwegs kamen Kindheitserinnerungen auf, als wir durch Neukirchen fuhren. 4-5 Urlaub auf dem Bauerhof, ohne fliessend Wasser und mit Heuschober. Was war das genial damals.

An den Wasserfällen angekommen, fährt man an allen Parkplätzen für Brotdosen vorbei, bis es schon den Berg rauf geht. Dort sind links Mopedparkplätze und (sehr geniale Idee), Schliessfächer fürs Equipment. Alles kostenlos. Allerdings kostet der Zugang zum Wasserfall gleich mal 4,-€/Nase. Wir waren nur am Fuss des Fall und haben dort kurz geduscht. Wer will läuft 2,5h rauf und duscht oben. 

 

Weiter gings den Gerlospass hoch. Vom Hotel hatten wir ein Freifahrtticket bekommen. 6,50€ gespart. Ist schon ein nettes Stück Natur hier oben. Der Gerlospass ist klasse zu fahren, Note 1-2.   Runter ins Tal und an der anderen Seite auf die Zillertaler Höhenstrasse. Auch hier lauert eine kleine Mautstation, mit der die Gemeinde die Kasse aufbessert.

 

Die Pause auf der Melkbodenalm ( wie so die so heißt..., na?) war nötig. Wir hatten  noch über 140km zu fahren, also ging nach einer Brotzeit zügig weiter in Richtung Wörgl. Das war eigentlich der doofe Teil der Tour. Zuviel Bundesstrasse flach und gespickt mit mindestens 5 Laserstationen. Ich dachte schon ich bin bei Krieg der Sterne. Der Magen knurrte schon, als wir gegen 17:00 wieder am Hotel ankamen.  Leider hab ich erst  im Hotel bemerkt, dass ich das falsche Mikro an der Helmkamera montiert hatte. Nix Ton. Ok, muss ich halt später nachvertonen.


Nach 2 Tagen Regen- bzw. Wanderungspause, waren wir wieder unterwegs. Tour 2 des Hauses, nach Reit im Winkel und in Richtung Königssee, den wir letztlich als "Touri hier kannst du alles kriegen"- Erfahrung schnell mit einem Abhaken versehen haben. Aber von vorn. Raus aus dem Tal, dann in Richtung Norden. Ein paar km auf der Bundesstrasse Richtung Lofer, es ging aber bald auf wenig befahrene Strassen. Die Kameras liefen, diesmal mit dem richtigen Mikro dran. 

 

Kleine Dörfer mit viel Blumen am Balkon, voll kitschig wechselten sich mit einigen Seen , wie z.B. den Pillersee ab. Tolle Landschaft und wenig Verkehr. Das Wetter hielt, es war nicht zu warm. So hatten wir es uns vorgestellt. Wir kamen nach Waidring und folgten spontan dem Schild auf die Höhenstrasse zur Steinplatte. Anschauen, dümmer wird man nicht...äh nach 2 Kurven versperrte ein Schlagbaum den Weg. Schlimmer als der Baum waren die geforderten 10,-€. Nix da.

 

Also wieder zurück auf die alte Strecke und schon waren wir in good old Germanski. In Reit im Winkel wohnt (?immer noch?), die Rosi, die Mittermaier und zwar auf der Winkelmoosalm. "Kann man sich ja mal ansehen. Äh, bitte  4 ,--€  vorher berappen. Zumindest ist das Sightseeing in D günstiger als in AT. Trotzdem nicht.  Nachher ist die gar nicht zu Hause. 

Dafür stellt sich bald ein leichter Hunger ein, die Restaurants der Piste sprachen uns nicht an oder waren zu. Wozu schleppt man das Navi mit. Kurz suchen lassen nach Restaurant / Deutsche Küche / vorraus / und zügig.  Das Teil ist nicht doof und bringt uns nach Schönau zum Gasthof Bodner, dringendst zu empfehlen. Der Schwainsbradn schmeckt auch so, wie er auf dem Bild aussieht. Nach der kleinen Stärkung waren wir auch schon am Königssee. Fahrt nicht zum Parkplatz, trotz Schließfächer und Mopedparkplatz, der hier sogar was kostet. Lohnt sich nicht zum See zu laufen.

 

Das Highlight war ein Biker auch mit "WL-" auf der Anzeigetafel seiner BMW. "Na, wo kommt ihr her?" "Ja, Tostedt". Er war aus Königsmoor, ist quasi  5 km Luftlinie von unserer Homebase. 10 min nett über die Vorzüge spontan loszufahren, geplaudert. Wir wollten dann aber auch weiter und sind nach weiteren 80 km wieder am Hotel angekommen. Genau richtig in die Garage gerollt. Der Regen fing an. Wir wurden aber dann doch durch die Dusche im Zimmer nass. Schön wars.    

An dieser Stelle vielen Dank an Brigitte und Josef. Ihr habt unseren Urlaub bereichert :-) .


"Die Sonne fangen", war unsere Motivation am 9.8. um schon um 04:00 aufzustehen und zum Großglockner zu fahren. Wir wollten den Sonnenaufgang in den Bergen erleben. Die Wetter-App zeigte für heute nur Sonnensymbole. Mit ca. 10 anderen Motorrädern sind wir die ca. 40km vom Hotel zum Berg gefahren. Vom Hotel hatten wir schon ein kostenlos-Ticket bekommen. Ansonsten läßt du 24,-€ beim Mauthäuschen. Beim Fahren hab ich überlegt, wann ich das letzte Mal im Dunklen gefahren bin.  War schon komisch, weil es stockfinster war. Wer den Großglockner kennt, weiß das sich tagsüber alles den Berg hoch kämpft, was 2 und 4 Räder hat. So früh waren wir allein, mal abgesehen von 4 Radfahrern, die tw ohne Licht den Berg erklimmten.

 

Wir sind direkt bis auf die Edelweißspitze rauf. 4 Autos auf dem Parkplatz. Herrlich. Wir kamen genau richtig. Georg unser "Herbergsvater" hatte Kaffee, Kuchen und ein Feuerwerk dabei und im Hintergrund kam die Sonne hinterm Berg vor. Es gibt Momente im Leben, die man nicht vergisst. Das war so einer. Unbedingt machen !  

Mein fliegendes Auge kam auch zum Einsatz. Wir sind dann erst mal zum Hotel zurück um zu frühstücken. 

 

Weil wir das Tagesticket nicht einfach so verplempern wollten, sind wir noch mal hoch und wollten zur Kaiser Franz Josefs Höhe, den Restgletscher ansehen.  Puh, in 10 Jahren wird vermutlich auch der letzte Rest des "ewigen" Eises weg sein. Ein bisschen schlucken muss man schon...

Cool, auch da sind die Mopedparkplätze und Schließfächer ganz vorn. Dazu auch noch alles kostenlos. 

 

Weiter gings über Heiligenblut; bekannt durch seine Wallfahrtskirche nach Lienz, das uns wieder mal mit einem ordentlichen Stau, die Temperatur im Anzug steigen ließ. Die max Temp lag heute bei 31 Grad. Gegen Mittag fanden wir einen alten Gasthof, etwas abseits der Hauptstraße. Günstig und lecker. Über die Fellbetauernstrasse, nebst Tunnel gings nach Mittersill und über Zell am See  zum Hotel.  Ein genialer Fahrtag ging am Pool zu Ende. Note 2 für diese Tour. 

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GPX Daten der Tour
Grossglockner-Heiligenblut-Lienz_Felbert
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Der heutige Tag, der 11.8., bringt uns wieder auf die Strasse. Nach einer verregneten Nacht sollte die Sonne die Temperatur auf 27 Grad hochtreiben. Wir hatten uns die Tour der Täler ausgesucht.  Nach dem Hotel ging es in Richtung Zell am See, diesmal aber nicht durch den Tunnel, sondern am Ostufer des Sees entlang. An der Zufahrt zum Grossglockner sind wir vorbeigefahren und nach 11km in Richtung Rauris in das erste Tal abgebogen. Alle 3 Täler, die wir fahren wollten, sind Einbahnstraßen. War aber nicht schlimm, weil die Strecken echt klasse waren. Das erste Tal endete an einer Mautschrank. Die haben wir uns nicht gegeben, also wieder zurück. Kaum Autos, tolle langgezogene Kurverei. 

 

Zurück an der Bundesstraße gings in Richtung Osten weiter, nach wenigen Kilometern wieder nach rechts ins nächste Tal. Das war schon bekannter, weil Wintersport und Ski-Weltcup Austragungsort. Bad Gastein gefiel uns aber gar nicht. Zu viele Häuser, grosse Hotels. Das Tal endet an der Autoverladung nach Villach. Also zurück.

Am Ende des Tals haben wir uns wieder in Büsche geschlagen, weil wir was zu trinken uns zum Essen brauchten. Ein kleiner Gasthof, etwas abseits war wieder eine gute Wahl. Diesmal nicht aus dem Navi, sondern auf dem Augenwinkel erspäht. Rollentausch war heute angesagt. Diesmal hat der Kaiserschmarren mich geschafft, zu viel aber überaus lecker. 

 

Das letzte Tal auf dem Rundkurs lag nur einige Kilometer weiter und war dann auch das Schönste. Was die Natur einem manchmal auf die Hornhaut knallt, ist grandios. Das sah teilweise aus, wie aus der Werbung für Milch oder Käse. Es ging in Richtung Maurach. Am Ende der Straße warteten einige Brotdosen auf uns, die in der Landschaft standen. Die Besitzer wollten sich den See aus der Nähe ansehen, wir nicht. Cool, diese geniale Strecke noch mal zurückfahren. Über Sankt Johann im Pongau ging es auf Dientener Höhe. Nun hatten wir doch wieder mehr Autos vor uns, zu allem Überfluss auch einen Bus, kein Urlaub ohne einen Bus. Nach 10 km hatte er ein Einsehen und suchte das Weite.

 

Wir konnten die letzten Kilometer nach Maria Alm genießen. Ca. 20km vorm Hotel wollte mein Navi nach links in einen gaaanz kleinen Weg, auf dem wir nur Radfahrer oder Fussgänger sehen konnten. Coole kleine Straße und toller Ausblick auf dem Kapruner Gletscher, ließen uns im 2ten Gang bleiben. Die Tour bekommt die Note 2-3, aber nur wegen der Temperatur, die nach Abkühlung von innen und von außen verlangte. Die haben wir dann erst im Hotel bekommen. 

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GPX Daten dieser Tour
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Nach 2 Tagen Auszeit vom 2Rad, waren wir am 14.8. wieder los. Das Wetter hat sich erst im Laufe des Tages  von der sonnigen Seite gezeigt. Also erst mal alles zu an der Klamotte und Halstuch umgebunden. Es war mit 12 Grad eher von der frischen Sorte.  Der erste Stop sollte in Kaprun sein. Sollte...Wir kamen zwar weiter rauf als alle Brotdosen, aber am Parkplatz des Bus Shuttles war dann auch für uns Schluss. Für den Transfer zu den 2 Stauseen wurden 23,-€ aufgerufen, ne nicht pro Familie, pro Nase. Nachdem ich 4-5 nach Luft geschappt hatte und das EC Terminal defekt war - man muss die Zeichen auch erkennen, wenn sie da sind - machten wir uns vom Acker, besser gesagt vom Berg. 

 

Nächster Stop sollte der Enzinger Boden im Stubachtal sein. Keine Autos und 14 Kehren führen uns am Ende des Tals auf einen grossen Parkplatz mit Seilbahn und 2 Restaurants. Die Seilbahn bringt einen zu einem weiteren Stausee. Ach nö. wollten wir auch nicht. Dann eher Mittagspause und wieder zurück durch das Tal nach Mittersill um den Pass Turn zu nehmen. Der war schnell abgefrühstückt, weil der uns tw 2 spurig über den Berg brachte. 

 

Man kommt in Kitzbühl an und nach dem obligatorischen Stau gings weiter in Richtung Sankt Johann. "Wir können ja am Pillersee vorbei fahren". Soweit die Theorie. Wir waren dafür zu weit südlich. Ich dachte noch der Abzweiger nach rechts kommt. Aber nix da. Na gut. Also zurück zu Hotel. Die Tour heute kommt eine 3 (keine 4 wegen dem guten Wetter). War trotzdem nicht Fisch und nicht Fleisch. Morgen machen wir die letzte Tour, bevor es wieder nach Norden geht.  

Die letzte Tour war eine Empfehlung von Georg, dem Chef vom Haus. Leider hat uns Relive an dem Tag im Stich gelassen. Es gibt deshalb keinen 3D Flug über die Strecke, ich Versuchs mal mit einer einfachen Beschreibung. Die Tour kriegt eine 1-2 von uns.  

 

Von Saalbach aus, ging es erstmal nach Maria Alm und der Dietner Höhe, also über den Hochkönig. Mal abgesehen von den 2 Baustellen, klasse zu fahren. Nach Bischofshofen ging es nach rechts in Richtung Sankt Martin am Tennengebirge.

 

Wer jetzt auf der Karte nachschaut, kann von mir auch die GPS Daten bekommen. Weiter ging bis Lindental, über Gosau zum Hallstädter See. Schöne Ecke. Der Aufklärer hat einige Bilder von oben gemacht. Bad Ischl war das nächste Ziel, danach war der Wolfgangsee dran. Er soll eigentlich recht schön sein, wir haben vor lauter Touristen fast nix davon gesehen. Ich wollte den See auch noch östlich umfahren. Ging aber nicht, weil es dort keine Strasse gibt, die komplett rumführt. Also alles wieder zurück, son Mist.

 

Nach der Mittagspause wollten wir den direkten Weg zurück nehmen, weil sich Gewitter ankündigten. Die "Abkürzung" brachte uns durch die Strubklamm. Empfehlung, sucht es auf der Karte und fahrt da mal rein. Hammer. Der weitere Weg war genauso klasse - vom Wolfgangsee Ausrutscher abgesehen.

 

Über Hallein kamen wir wieder in Bischofshofen an. Noch mal über den Hochkönig, zurück zum Hotel. Abgesehen von einem kleinen Schauer, der uns das erste Mal im gesamten Urlaub die Regenpelle aus dem Koffer ziehen ließ, blieb es trocken. Kaum waren wir im Hotel, ich sollte noch das Moped verladen, fing es richtig an zu schütten. 


Das wars dann. 2 tolle Wochen waren vorbei. Unsere Erwartungen sind  über erfüllt worden. Das Hotel wird uns auf jeden Fall wiedersehen und ich empfehle das Sonnegg für jeden 2Rad Spezialisten. Ab der nächsten Saison wird es eine Tiefgarage geben. www.sonnegg.at. Danke an das gesamte Team. 

 

Neben wandern, Mopedfahren und im Wald rumklettern, haben wir auch sehr nette Leute kennen lernen dürfen. Das war richtig klasse und wertvoll. 

Nun gehts an die Videos, die dann auch hier zu sehen sein werden. Also, stay tuned und "bleibt sitzen"