3 tage & 7 männer

Anreise, Freitag 

Der Tag war für mich schon was besonderes, nicht nur weil wir nach langer Zeit mal wieder zusammen los wollten. Vielmehr war es mein letzter Tag in der Firma. Nach 31 Jahren wurde vormittags erst mal Abschied gefeiert. Ca. 40 Kollegen waren online dabei, einige persönlich. Schön wars. 

Der Tag ging also erst mal gut los. Da wir in Richtung Süden wollten, war als Treffpunkt meine Homebase ausgewählt. Andy,  Uwe, Claudius und Jürgen haben sich über die A´s in die Nordheide gekämpft. Gegen 13:30 wollten wir los. Andreas und Holger wollten direkt ins Hotel kommen. 

Wir waren pünktlich auf der Strasse, wollten die 240 km nur Landstrasse fahren.

Bis Fallingbostel ging es schon mal gut los, schöner Streckenteil. Die GPX Daten gibt es hier zum nachfahren!

 Im Handy blitzt kurz eine Nachricht auf, dass Andreas & Holger auch in F-Bostel sind. Ok, dann können wir ja doch zusammen fahren. Es gab leichte Verwirrung wer nun gerade wo ist, gefunden haben wir uns dann trotzdem. 

 

Wer nach Süden will, muss irgendwie um Hannover rum. Wir haben uns westlich gehalten, an Wunsdorf vorbei und Hannover lag hinter uns. Trotzdem zog es sich und wir haben die Strecke ein wenig abgekürzt. Das brachte uns gleich mal 20km dichter ans Hotel. Für uns Flachländer ist es immer ein klasse Anblick, wenn die ersten Beulen in der Landschaft zu sehen sind.

Unser Hotel war in der Nähe von Uslar. Einige km vor Ziel war Ende, die Strasse war gesperrt. Leichte Verwirrung beim Rudelanführer (mir) und eine falsche Eingabe im Navi brachte uns erst auf einen Waldweg, dem dann auch irgendwann der Asphalt ausging.  Ich wurde kurz nach Schweden zurück versetzt ( siehe oben). Für Claudius wars eine Premiere. Das erste Mal auf einer Gravelroad, er hat gleich mal sein Gesellenstück abgeliefert. 

 

Wir waren froh im Hotel anzukommen. Wieder wird innerlich abgestimmt, was besser ist. Folgendes stand wieder zur Auswahl.

a. Schuhe ausziehen

b. Dusche

c. Das erste Bier (das nie "unten" ankommt, sondern vorher verdunstet) 

 

Schnitzel Variationen vom LeChef wurden aufgetischt  und haben die Küche nicht wieder gesehen. 2 bis X Absacker später ließen den Abend ausklingen. Wir sollten rechtzeitig zum Frühstück wieder raus, Uwe wollte noch seinen Schalthebel ein wenig umstellen, ohne sich die Finger an seiner Kette schmutzig zu machen. Hebel wurde verstellt und die Finger wurden geschmiert. Alle BMW, bzw. Kardanfahrer standen kopfschüttelend drum rum..."das es sowas noch gibt"..." ich hab auch mal davon gehört".....Vermutlich würde die Leistung der Super Adventure jeden Kardan in die Bestandteile zerlegen, drum haben die Ö-streicher eine Kette drangehängt. Wir hatten alle unseren Spaß.  

 

 

Tag der Tour, Samstag 

Nach dem Frühstück und dem allgemeinen Aufgerödel ging Samstagsausfahrt los. Die ins Navi eingeplante Route war als Option gedacht. Unser Zeitplan wurde im Laufe des Tages einige Mal durcheinander gebracht.

Spoiler: wir sind die Strecke nicht wie geplant abgefahren. "Wo ich bin ist vorn"...und führte die Truppe erst mal in Richtung Uslar. Einige Abschnitte kannte ich von früher, die waren im  Navi und mussten auch abgefahren werden. 

2x wollten wir die Weser per Seilzugfähre nehmen, 1x in Hemeln und 1x in Polle. Die Technik der Fähre ist schon klasse. Kein Motor, alles mit Kraft der Weser. Es ging erst mal in Richtung Norden in der Nähe der Weser. Wenig Verkehr ließ uns einige schöne Strassen abfahren. Wir hätten sicherlich öfter anhalten können, die Zeit lief wie verrückt. Mit dem Herbergsvater hatten wir vereinbart, dass wir um 19:00 wieder an der Burg sein würden. 

 

2 längere Pausen zum Eisessen und Köterberg Stopp verkürzten die Fahrzeit erheblich. Daran änderten auch die 2-3 Strassensperrungen nichts, die uns wieder auf kleine Feldwege brachten. 

 

In Polle querten wir das erste Mal per Fähre die Weser. um danach in Richtung Bodenwerder einige Serpentinen abzufahren. Leider war die ganze Zeit eine 30km/h Fan vor uns und die Strecke ist nicht fürs Überholen gedacht. 

 

Der Köterberg war das nächste Ziel. Ich hab die "Meute" vorgewarnt, dass das Essen da oben wohl immer nicht nicht so gut ist. Letztlich wars auch zu warm zum Essen. Dafür wurden reichlich Bilder und Aufkläreraufnahmen gemacht. Wir waren auch ziemlich begeistert von den Aufnahmen der Insta-Kameras von Uwe und Claudius. 

Bei der Abfahrt vom Köterberg, verlor die Spitze dann Jürgen, Claudius und Uwe. Zugegeben war die Führung nicht der Route gefolgt. Nach 10 Min war ein neuer Treffpunkt ausgemacht und wir waren wieder zusammen. Es ging in Rtg Süden an der Weser entlang. Wir waren nun endgültig von der geplanten Route weg und leichter Zeitdruck kam auf. Dadruch fiel der Stopp an der 2ten Fähre in Hemeln auch weg. Schade, netter Biergarten. Die restlichen 50 km hatte ich auch genau das vor Augen. Das oft zitierte Stiefelbier, aus denen auch sofort bei Ankunft am Hotel raus musste. Nie war eine Dusche schöner.

Ein klasse Fahrtag ging bei Rouladen und Rotkohl zu Ende.

 

 

Rückfahrt, Sonntag

Ist schon irre, wie schnell die Tage rumgehen. Wir sollten zurück in den Norden. Durchaus zügig, aber eher über "B´s" statt "A´s" sollte es zurück gehen. Sonntags sind die Bundesstrassen also leer und wir genossen die Hügel noch mal in vollen Zügen. Unser erster Pausenpunkt war das Steinhuder Meer, dass dann doch in der Hand  allerlei Touris war. 

Currywurst / Pommes und das ein oder andere Kaltgetränk wurde eingefüllt, das Gruppenfoto geschossen und es auf die letzten Kilometer. Irgendwann mussten wir uns dann doch aufteilen und bei Fallingbostel "Tschüss" sagen. wir waren uns aber einig, dass es ein geniales Wochenende war und wir das auf jeden Fall wieder machen.